Die Dolomiten, die 2009 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt wurden, bedecken eine Fläche von 142.000 Hektar und sind von unvergleichlicher Schönheit.
Die morphologische und geologische Bedeutung dieser Gebirgskette beruht auf ihrer Entstehungsgeschichte, die von einer Zeit erzählt, als die Dolomiten nur eine ausgedehnte und schier unendliche, von einem prähistorischen Ozean bedeckte Ebene waren.
Der Zusammenprall zwischen dem afrikanischen und dem europäischen Kontinent verursachte eine Hebung der Landmassen und ließ diese herrlichen und eindrucksvollen Berge entstehen. Die Bezeichnung „Dolomiten” geht auf den französischen Geologen Déodat de Dolomieu zurück, der als Erster ihre geologische Besonderheit entdeckte. Diese Felsen bestehen nämlich hauptsächlich aus Dolomit, einem kalkhaltigen Sedimentgestein, das in diesem Teil des Planeten im Überfluss vorhanden ist. 
Die majestätische Nordwestwand des Civetta beherrscht aus dessen Höhe von 3.220 Metern Alleghe und das Val Cordevole.
Sie ist unter den Bergsteigern als „Wand der Wände” bekannt, da sie mit ihrem senkrecht abfallenden Steilhang, der über 1.000 Meter hoch und 4 km lang ist, weltweit einzigartig ist.
Die Wand ist von unzähligenKlettersteigen überzogen, die in die Geschichte des Alpinismus eingegangen sind. Der Monte Civetta, Zuita für die Einheimischen aus Alleghe, übt auf die Liebhaber der Klettersteige und des Bergwanderns aus aller Welt eine ungeheure Anziehungskraft aus. Der Pfad am Fuße des gewaltigen Massivs ist nicht nur der Einstieg zum Höhenweg Alta Via Nummer 1, sondern auch eine wichtige Strecke auf der Alpentour München-Venedig.
Auf den Abhängen des Monte Civetta verbirgt sich zwischen Gestein und schroffen Felsen der Coldai-See, der sich vor unerdenklichen Zeiten gebildet hat.
Die Legende erzählt, dass dieses Gewässer von einem Drachen mit großen Flügeln, einer schwarzen Zunge und feuerroten Augen bewohnt war.
Dieser verließ sein Nest am Fuße des Civetta nur selten und flog bei diesen Gelegenheiten bis zum Fedaia-See. Sein Erscheinen wurde jedoch von den Talbewohnern als schlechtes Vorzeichen gedeutet, weil er nach ihrer Überzeugung ein bevorstehendes Unglück oder schlechte Zeiten ankündigte. Laut Überlieferung wurde er auch kurz vor dem Erdrutsch am Monte Piz in der Luft gesehen, dessen Geröll den See Alleghe aufstaute. Seither sind viele Jahre vergangen, und von dem Drachen hat niemand mehr etwas gehört… die Einwohner können ruhig schlafen! 
Der Coldai ist ein großartiger Gletschersee, umrahmt von den Abhängen des Monte Coldai und der beeindruckenden Nordwestwand des Civetta.
Das kristallklare Gewässer ist ein leicht zu erreichendes Ausflugsziel für die ganze Familie.
Die Aufstiegsanlagen von Alleghe bringen den Wanderer in wenig mehr als einer Stunde zu der berühmten Berghütte Sonnino al Coldai in einer Höhe von 2132 Metern, und dann ist es nicht mehr weit zum See. Sobald der Wanderer nämlich den kleinen Bergrücken oberhalb der Almhütte überwunden hat, bietet sich ihm ein atemberaubender Ausblick auf den Coldai-See und die Ortschaft Alleghe im Tal.

Eine Rast am Ufer des Sees mit einem kleinen Imbiss ist dank der einmaligen Sicht auf die Marmolata und die Nordwestwand des Civetta eine unvergessliche Erfahrung für jeden Besucher, aber auch ein guter Ausgangspunkt für eine Wanderung zu den Hütten Tissi und Vazzoler oder für eine Tour auf den schwierigen Klettersteigen des Monte Civetta, der „als Reich des sechsten Grades” bekannt ist.