Die Legende erzählt, dass die Kirche von Alleghe nur teilweise verwüstet wurde, während der Turm unter der Wucht der riesigen Wasserwelle völlig einstürzte, und dass die Glocken in der Tiefe des Sees verschwanden.
Angeblich kann man an schönen Tagen, wenn das Seewasser besonders klar ist, noch heute die Spitze des versunkenen Kirchturms erkennen, obwohl Originaldokumente aus der Zeit berichten, dass zwar ein Großteil der Kirche einstürzte, aber der Turm intakt blieb. 
In der Nacht vom 11. Januar 1771 kam es zu einem gewaltigen Erdrutsch am Monte Piz, der den Wasserlauf des Flusses Cordevole in der Talsohle staute.
Die Felsen und Erdmassen, die sich im Bereich der heutigen Ortschaft Masaré ablagerten, verhinderten den Abfluss des Wassers, sodass sich ein natürliches Staubecken bildete, aus dem der heutige See Alleghe entstand. Die Dörfer Riete, Marin und Fusine wurden von dem Erdrutsch überrollt und begraben, der den Tod von 49 Personen verursachte. 
Andere Nachbardörfer wurden hingegen innerhalb weniger Tage vom Wasser überflutet.
Ein zweiter Erdrutsch von geringerem Ausmaß löste sich im Mai desselben Jahres, stürzte in das gerade entstandene Staubecken und verursachte eine Welle, die in Richtung des Wildbachs Zunaia aufstieg, Alleghe erreichte und das Pfarrhaus, Teile der Kirche und einige Häuser zerstörte, die vom ersten Erdrutsch verschont geblieben waren. Als der See Alleghe im Jahre 1771 entstand, hatte er einen weit größeren Wasserspiegel als heute und erreichte die Siedlung Caprile.
Im Laufe der Jahre hat sich die Fläche des Gewässers bis zur heutigen Größe mit einem Umfang von 4,5 km verringert.
Im Sommer pflügen die Ruder der Fischerboote durch das stille Wasser des Sees, in dem sich Alleghe und der Berg Civetta spiegeln. Bei einem Spaziergang am Ufer entlang oder einer Fuß- oder Radwanderung um den ganzen See können die Schönheiten der herrlichen Landschaft mit all ihren atemberaubenden Farbnuancen am besten gewürdigt werden.

Das intensive Grün, das im Sommer den See charakterisiert, macht den noch kräftigeren Herbstfarben Platz, bis auch diese dem Eis weichen, das den Wasserspiegel im Winter mit einem Mantel aus Kristall bedeckt. Diese Eisfläche wurde bis in die 70er Jahre vom Hockeyverein Alleghe als Spielfeld im Freien genutzt, bevor das jetzige Stadion „A. De Toni” fertiggestellt war.