Im Tal des Flusses Boite, auf 910 m über dem Meeresspiegel, liegt Vodo di Cadore umgeben von den Dolomitenmassiven Pelmo und Antelao und weniger als zwei Stunden von Venedig entfernt. Das Umland von Vodo wird auch als „Oltrechiusa“ bezeichnet, weil es sich stromaufwärts des Forts „della Chiusa“ von Venas di Cadore befindet.
Das Dorf hat sein ursprüngliches Aussehen weitgehend bewahrt, so kann man heute noch originale Gebäude wie das Rathaus und die Grundschule bewundern. Ein weiterer Hinweis auf die alten Traditionen ist in den bewaldeten Hängen rund um die Siedlung zu finden. In der alpinen Flora der Belluneser Dolomiten versteckt stehen die „taulà”, alte bewohnbare Scheunen aus Holz und Mauerwerk - einige davon sind wahrhafte Meisterwerke des Zimmereihandwerks. Fast jeder Einwohner von Vodo besitzt eine dieser Bergunterkünfte, die für erholsame Wochenendaufenthalte und in Kontakt mit der unberührten und wahren Natur genutzt werden.
Weitere Zeugnisse der Traditionen und Werte von einst befinden sich in Vinigo, einem Ortsteil von Vodo di Cadore, über der Siedlung Peaio. Vinigo ist wahrscheinlich eine der ältesten Siedlungen im Cadore und wird wegen seiner Panoramalage als „Terrasse der Dolomiten“ bezeichnet. Hier beherrscht ein erstaunlicher Landbau noch das Gebiet und verschönert mit Blumen, Obst und Getreide diese kleine fruchtbare Hochebene. Das typische Produkt von Vinigo ist der berühmte Weißkohl.
Die Kirche des Heiligen Johannes der Täufer in Vinigo wurde zum nationalen Denkmal erklärt und steht unter Aufsicht des Denkmalschutzamts in Venedig. Für ihren künstlerischen Wert bewundernswert sind die Altarbilder und die Freskenmalereien. Bekannt ist das Dorf auch als Geburtsort des Gründers der Tageszeitung „Gazzettino“, G.P. Talamini, dessen Haus in der Hauptstraße des Dorfs steht.
Ein weiteres Element, das Vodo auszeichnet, ist seine Esskultur, die viele Feinschmecker in die hiesigen Gaststätten zieht.
Das Sportangebot dieses Gebiets reicht vom Mountainbiking, wobei der Radweg „Langer Weg der Dolomiten“ die beliebteste Strecke für unsere italienischen und ausländischen Gäste bleibt, bis hin zum Wandern im Sommer auf Wanderwegen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Die Touren, die auch im Winter mit Schneeschuhen gehbar sind, sind zahlreich: zur Hochebene Piani di Ciaura, zu den Berghütten Talamini und Venezia, zum Vorgebirge Becco di Cuzze und viele mehr. Auch von Vinigo aus kann man interessante Wanderungen unternehmen: zur alten Mühle „al vecchio mulino", sehr einfach und auf ebener Straße; oder anspruchsvollere Touren zu den Berghütten Galassi, Antelao, die mit den Höhenwegen (Alte Vie delle Dolomiti) Nr. 4 und 5 zusammenlaufen.