Via Ferrata Variante Tofana di Mezzo

Schwierigkeitsgrad
Mittelschwer-Schwer
Zeit
5 h 30 min
Start
Rifugio Pomedes
Ziel
Funivia Freccia nel Cielo - Cima Tofana

Ein spektakulärer Klettersteig für erfahrene Bergsteiger, der direkt zu einem der herrlichsten Dolomitengipfel führt, der für Klettersteigfans ein absolutes Muss ist: der Tofana di Mezzo. Der Klettersteig weist viele senkrechte Abschnitte, aber auch lange, ausgesetzte Quergänge auf, die eine abwechslungsreiche und vergnügliche Tour garantieren. Auf dem Gipfel angekommen, bietet sich auf 3.244 Metern Höhe ein traumhafter Rundblick auf die Ampezzaner Talmulde und Umgebung.

Von Cortina aus fährt man in Richtung Falzarego-Pass, biegt vor den Aufstiegsanlagen von Socrepes rechts ab und folgt den Wegweisern zum Restaurant „Baita Piè Tofana“, das über einen großen Parkplatz verfügt, auf dem man das Auto abstellen kann. Anschließend fährt man mit dem Sessellift zur Berghütte „Rifugio Duca D’Aosta“ am Fuße der Tofane. Mit dem Sessellift geht es weiter zum „Rifugio Pomedes“, einer der ältesten Berghütten der Ampezzaner Talmulde, auf 2.305 Metern Höhe. 

Man folgt den Wegweisern zum gesicherten Steig „Sentiero Attrezzato Olivieri“, der über eine Reihe von Leitern und gesicherten Abschnitten direkt zum natürlichen Amphitheater des Monte Ra Valles führt. Weiter geht es auf dem Schotterweg, der an den Pomedes-Türmen („Torrioni di Pomedes“) entlangführt. Hier erreicht man einige Felsen, über die man zum Einstieg des Klettersteigs Via Ferrata Olivieri“ an der Punta Anna gelangt. 

Man steigt bis zu einer Kante ohne Fixseil hinauf, an der man einer Markierung in Form eines gut sichtbaren schwarzen Pfeils und mehreren Steinmännchen folgt. Schließlich erreicht man eine 8 Meter hohe Leiter, die auf den Grat führt, von dem man die Aussicht auf das Skigebiet Ra Valles sowie auf Cortina – von der Hohen Gaisl bis zum Antelao – genießen kann. Von hier kann man die außergewöhnliche Felsformation bewundern und erblickt bereits den Gipfel der Tofana di Mezzo sowie den Grat, dem man bis zum Gipfel folgen wird. Es folgt ein flacher Abschnitt entlang eines Felsbandes. Danach überquert man eine Scharte und überwindet einen senkrechten Abschnitt mit einigen anstrengenden Passagen, die zuerst durch Kamine und dann über ein Felsband führen, das zu einem ausgesetzten Quergang wird. 

An diesem Punkt kann man entweder zum Gipfel des Torre Gianni Aglio auf 2.980 Metern Höhe aufsteigen oder die Tour zum Gipfel der Tofana di Mezzo fortsetzen. Der Aufstieg führt in wenigen Minuten zum Gipfel. Dieser Abschnitt ist äußerst senkrecht und muss anschließend wieder hinuntergeklettert werden, weshalb er sich nur für erfahrene Bergsteiger empfiehlt. Da der Gipfel außerdem sehr steinig ist, sollte man aus Rücksicht vor anderen Klettersteiggehern achtgeben, keine Steine loszutreten.

Zurück auf dem Klettersteig „Via Ferrata Tofana di Mezzo“, nimmt man eine der wichtigsten und berühmtesten Passagen des gesamten Klettersteigs in Angriff: einen äußerst spannenden und ausgesetzten Quergang, der auf ausgesetzten Felsbändern mit kurzen, relativ anstrengenden Abschnitten, die jedoch durchgehend gesichert und an den schwierigsten Stellen mit Tritten versehen sind, um den Torre Gianni Aglio führt. Man umrundet den Felsturm, bis man nach wenigen Minuten auf 2.910 Metern Höhe das berühmte Felsenloch „Bus di Tofana“ erreicht, das im Winter auch ein beliebtes Skiwandergebiet ist. Der Klettersteig führt oberhalb des Felsenlochs vorbei, aber wenn man möchte, kann man schnell hinab (der Abstieg ist gesichert) und dann wieder hinauf zur „Via Ferrata Tofana di Mezzo“ steigen. Anschließend geht es nach links über Felsbänder mit großartigem Panoramablick auf die Tofana di Rozes. Aufgrund einiger ungesicherter Streckenabschnitte ist Trittsicherheit erforderlich. Es folgt eine weitere wunderschöne senkrechte Felspassage, die zu einem zweiten faszinierenden Felsloch führt. Nach zwei langen Leitern und einem weiteren senkrechten Abschnitt erreicht man eine breite Lichtung, von der man die bisher zurückgelegte Strecke gut überblickt: von der ersten Leiter hinauf auf den Grat bis hin zum Quergang auf dem Felsband und zum Gipfel des Torre Gianni Aglio.

Anschließend gibt es noch einen gesicherten Abschnitt, bevor der letzte Teil über einen ungesicherten Steig mit einigen Passagen, die Trittsicherheit erfordern, führt. Über den Steig erreicht man den Gipfel der Tofana di Mezzo, der einen der exklusivsten Alpenpanoramen bietet, da er nicht nur die gesamte Ampezzaner Talmulde, sondern auch die umliegenden Täler überragt.


Vom Gipfel steigt man hinab zur Station der Seilbahn „Freccia nel Cielo“, mit der man bis Col Drusciè fährt, um von dort entlang der Straße zum Restaurant „Baita Piè Tofana“ zurückzukehren, wo man das Auto abgestellt hat. 

Stützpunkte

Rifugio Pomedes, Rifugio Duca d’Aosta, Bar Cima Tofana, Capanna Ra Valles

Ausrüstung

Helm, Klettergurt, Klettersteighandschuhe und Klettersteigset.

Varianten

Variante 1: Seilbahn „Freccia nel Cielo“ als Ausgangspunkt Wer die Tour abkürzen möchte, kann vom Parkplatz der Seilbahn „Freccia nel Cielo“ starten und von dort mit der Seilbahn hinauf nach Ra Valles fahren. Anschließend geht es zu Fuß hinauf zum Ausstieg des gesicherten Steigs „Sentiero Attrezzato Olivieri“ und von hier weiter zum Einstieg des Klettersteigs. Nachdem man den Gipfel der Tofana di Mezzo erreicht hat, fährt man mit der Seilbahn von der Station „Cima Tofana“ wieder hinunter zum Parkplatz. Variante 2: Klettersteig „Via Ferrata Formenton“ Nach Erreichen des Gipfels der Tofana di Mezzo können erfahrene und trainierte Bergsteiger die Tour verlängern und auch den Gipfel der Tofana di Dentro erklimmen. Dazu steigt man vom Gipfel der Tofana di Mezzo ab und nimmt direkt oberhalb der Bergstation „Cima Tofana“ der Seilbahn den Einstieg des Klettersteigs „Via Ferrata Formenton“.

Info

Höhe
3244 m
Positiver Höhenunterschied
980 m