Die Ursprünge

Der Bergrettungsdienst geht auf den angeborenen Gemeinschaftsgeist der Bergbewohner zurück: Seit jeher eilten die Bergbewohner Wanderern und in Not Geratenen zu Hilfe.
In Cortina d’Ampezzo wurden die ersten freiwilligen Bergrettungseinsätze bereits in den 1870er-Jahren durchgeführt; infolge der Etablierung des Alpinismus wurde die Hilfeleistung für Bergführer zur Pflicht. 1902 erfolgte die Gründung des Bergrettungsvereins „Corpo Soccorso di Cortina“ mit Sitz im Hotel „Croce Bianca“ und Meldestellen, die auf verschiedene Berg- und Almhütten des Tals verteilt waren.
 


Mit der Entstehung des Vereins „Scoiattoli“ wurden die zahlreichen sowohl in Cortina als auch in Nachbarzonen (Drei Zinnen, Monte Pelmo und Monte Civetta) durchgeführten Einsätze dokumentiert. 1969 erhielt die Bergrettungsstelle Cortinas, die sich aus den Mitgliedern des „Scoiattoli“-Vereins zusammensetzte, eine Goldmedaille für Zivilverdienste.
 
Auszug aus „Il nonno racconta“ (Opa erzählt) von Carlo Gandini.

Die Nationale Berg- und Höhlenrettung „Corpo Nazionale del Soccorso Alpino e Speleologico“

In jüngster Zeit entwickelte sich der Bergrettungsdienst infolge einer wachsenden Frequentation der Berge zu touristischen, sportlichen oder Erholungszwecken auf strukturiertere Weise weiter, um 1954 schließlich die Nationale Berg- und Höhlenrettung CNSAS (Corpo Nazionale del Soccorso Alpino e Speleologico), eine Sondersektion des italienischen Alpenvereins CAI (Club Alpino Italiano), ins Leben zu rufen. Dies ermöglichte einen effizienteren Bergrettungsdienst, der schon seit langem von den Bewohnern der Gebirgsorte sowie von Bergführern und Bergsteigern des CAI geleistet worden war.
 
 

Zu einer deutlichen Effizienzsteigerung der Bergrettung führte der Einsatz des Hubschraubers: Mit diesem Rettungsmittel können innerhalb kurzer Zeit Bergretter transportiert sowie Unfallopfer und Verunglückte geborgen werden. Der erste in Cortina durchgeführte Hubschrauberrettungseinsatz geht auf das Jahr 1964 zurück, als ein polnischer Bergsteiger von der Westlichen Zinne der Drei Zinnen geborgen wurde. In den 70er- und 80er-Jahren kam es zu einer beachtlichen Weiterentwicklung des Hubschrauberrettungsdienstes und zur Realisierung hoher Sicherheitsstandards. 1987 wurde im Krankenhaus von Pieve di Cadore eine einheitliche Notrufzentrale für den Dienst für Notfallmedizin (SUEM, Servizio di Urgenza ed Emergenza Medica) eingerichtet, die mit modernen Rettungsmitteln, einschließlich eines Hubschraubers vom Typ Écureuil B2, ausgestattet war. Anfangs, als es den Beruf des Flugretters noch nicht gab, wurde die Aufgabe den Bergführern des Bergrettungsdienstes zugeteilt.
 
Auszug aus „Il nonno racconta“ (Opa erzählt) von Carlo Gandini.

In Venetien

Die Berg- und Höhlenrettung Venetiens (SASV, Soccorso Alpino e Speleologico Veneto) ist in drei Landesgruppen untergliedert, die 769 Bergretterinnen und Bergretter umfassen: die Bergrettungen „Dolomiti Bellunesi“ und „XI Prealpi Venete“ und die Höhlenrettung „VI Speleologica“.
Die SASV wird zu Einsätzen in unwegsamem Gebirgs- und unterirdischem Gelände hinzugezogen, ist in der ganzen Region und auf Anfrage des CNSAS auch überregional tätig, und an 365 Tagen pro Jahr rund um die Uhr einsatzbereit.
 Der Einsatzbereich der 2. Landesgruppe „Dolomiti Bellunesi“ umfasst die Provinzen Belluno und Treviso. Die Gruppe besteht aus 504 Bergretterinnen und Bergretter und ist in 19 Rettungsstellen untergliedert: Agordo, Alleghe, Alpago, Auronzo, Belluno, Centro Cadore, Cortina d’Ampezzo, Feltre, Livinallongo, Longarone, Pedemontana del Grappa, Pieve di Cadore, Prealpi Trevigiane, San Vito di Cadore, Val Biois, Val Comelico, Val Fiorentina, Val Pettorina und Valle di Zoldo.

Nähere Informationen zur Tätigkeit der Berg- und Höhlenrettung Venetiens finden Sie unter folgendem Link: https://www.cnsas.veneto.it/il-sasv/dati-2019

In Cortina d'Ampezzo

Die Berg- und Höhlenrettung Venetiens (SASV, Soccorso Alpino e Speleologico Veneto) ist in drei Landesgruppen untergliedert, die 769 Bergretterinnen und Bergretter umfassen: die Bergrettungen „Dolomiti Bellunesi“ und „XI Prealpi Venete“ und die Höhlenrettung „VI Speleologica“.
Heute kommt der Hubschrauber dank seiner schnellen Einsatzbereitschaft in vielen Rettungseinsätzen zum Einsatz, sofern der Unfallort oder die Unfallschwere dies rechtfertigen und die Wetter- und Umweltbedingungen es erlauben. Jeder Einsatz wird von der am jeweiligen Ort zuständigen Notrufzentrale des SUEM abgewogen, die darüber entscheidet, ob ein Rettungshubschrauber losgeschickt werden soll. Die dabei anfallenden Kosten werden von der Gesundheitsabteilung der Region Venetien auf Grundlage der seit 6. September 2011 geltenden Tariftabelle festgelegt.

Unter folgendem Link finden Sie die regionale Tariftabelle für Rettungs- und Krankentransportdienste (Anlage B): https://bur.regione.veneto.it/BurvServices/pubblica/DettaglioDgr.aspx?id=234734

Wie kontaktiert man die Bergrettung?

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