Sacile – Cortina d’Ampezzo: Mit 212 km und 5.700 Höhenmetern handelt es sich um die schwierigste Etappe des Giro d’Italia und wahrscheinlich um diejenige, die über den Sieger entscheidet

Der Giro d’Italia zählt neben der Tour de France und der Vuelta a España zu den Grand Tours, den drei größten Profi-Etappen-Radrennen Europas. Das Rennen wird seit 1909 einmal jährlich veranstaltet. Die Strecke ändert sich jedes Jahr, während das Format des Rennens unverändert bleibt und mindestens zwei Zeitfahren sowie eine Passage durch die spektakulären Dolomiten, einem UNESCO-Weltnaturerbe, vorsieht.

Der Spitzenreiter des Rennens hat die Ehre, das rosa Trikot zu tragen: Die Wahl der Farbe Rosa ist darauf zurückzuführen, dass die italienische Sportzeitung, die den Giro d’Italia ins Leben rief, „La Gazzetta dello Sport“, auf rosa Papier gedruckt wird. Die Farbe Rosa begleitet die Radrennfahrer auf der gesamten Etappe, da in den Dolomiten die Felsen in der Abenddämmerung und bei Sonnenuntergang eine orangerote bis rosarote Färbung annehmen: Dieses Phänomen wird als Enrosadira oder „Alpenglühen“ bezeichnet.

Die 16. Etappe des Rennens wird die schwierigste des Giro d’Italia sein: eine Riesenetappe durch die Dolomiten mit 212 km und 5.700 Höhenmetern. Nach dem Start in Sacile erklimmen die Athleten den Crosetta-Pass, um die Hochebene von Cansiglio zu erreichen. Nach der Abfahrt zu den Orten Belluno und Agordo stellen sie sich der Herausforderung drei legendärer Dolomitenpässe: dem neben der Marmolada gelegenen Fedaia-Pass, dem Pordoijoch und dem Giau-Pass, von dem die letzte Abfahrt zum Ziel in Cortina d’Ampezzo führt. Dieser anspruchsvolle Anstieg in den Dolomiten wird voraussichtlich eine der entscheidenden Etappen des Rennens sein.

Der Giro d’Italia bietet mit durchschnittlich kurzen Etappen sowohl Sprintern (6 Ankünfte) als auch Ausreißern (8 Bergankünfte) gute Chancen. Zu den Favoriten zählen der Kolumbianer Egan Bernal, ein Ausdauerfahrer, der auf langen Anstiegen mit über 2.000 Höhenmetern Höchstleistungen erbringt, und der Belgier Remco Evenepoel, ein hervorragender und schneller Radrennfahrer, der sich jedoch noch von einer Verletzung erholt. Weitere prominente Titelanwärter sind Vincenzo Nibali (Italien), Thibaut Pinot (Frankreich), Romain Bardet (Frankreich), Jai Hindley (Australien) und Simon Yates (UK).


Weitere Informationen über die Veranstaltung: www.giroditalia.it


Photo credits: www.bandion.it

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