Herzhafte Gerichte

Spinatknödel, ein köstliches Gericht und ideal für die Resteverwertung

Historisch in einer Grenzregion zwischen Italien und Österreich gelegen, rühmt sich Cortina einer Küche, die eine Mischung aus italienischen und Tiroler Gerichten ist.
Eine der traditionellsten Speisen sind dabei die Knödel. Dabei handelt es sich um ein köstliches Gericht aus einfachen, jedoch unverfälschten Zutaten sowie um eine clevere Art, Brotreste zu verwerten.
Zutaten (für 6 Portionen):
- 5-6 altbackene Brötchen in dünnen Scheiben
- Wildkräuter oder Spinat
- 150 g Ricotta
- 3 Eier
- 4-5 Löffel Mehl
- 1/2 Zwiebel
- Wasser
- Geriebener Parmesan
- Butter
- Salz, Pfeffer und Muskatnuss
 
Zubereitung:
Die Wildkräuter (oder den Spinat) waschen und blanchieren, zerkleinern und in einer Pfanne mit dünnen Zwiebelscheiben anrösten. In einer großen Schüssel das Brot mit Gemüse, Eiern, Ricotta und einer Handvoll geriebenem Parmesan, Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Wasser vermengen.
Alle Zutaten mischen bis sich ein feuchter Teig bildet und zu Knödeln mit 4-5 cm Durchmesser formen.
Gesalzenes Wasser in einem weiten Topf zum Kochen bringen, die Knödel in das kochende Wasser geben und 15 Minuten kochen.
Mit geriebenem Parmesan und geschmolzener Butter servieren.
 
Tipp: Sie können alle übrigen Knödel vor dem Kochen einfrieren, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu genießen!
 
Rezept aus dem Buch “Cošlupe frìte e lòchi ‘n técia – raccolta di ricette della tradizione ampezzana” herausgegeben von Francesca Gaspari und Maria Luisa Menardi - Edizioni U’lda. 

Rote-Bete-Casunziei, das traditionelle Gericht aus Cortina schlechthin

Kein Gericht ist lokaler, traditioneller und mehr in Cortina verwurzelt als die Casunziei, eine Art halbmondförmige Ravioli, insbesondere in ihrer roten Version mit einer Füllung aus Roter Bete.
Jeder einzelne Bestandteil dieses Rezepts berichtet von der Geschichte und der Gegend Cortinas: Rote Bete und Kartoffeln, selbst in einem alpinen Tal einfach anzubauen; Käse und Butter von der traditionellen Tierhaltung; Mohnsamen, eine wichtige Zutat in der Tradition Cortinas; und Muskatnuss, ein Gewürz, das von venezianischen Händlern nach Cortina gebracht wurde. 

Dieses Rezept wird Ihnen von der Foodbloggerin Monica Giustina von www.onecakeinamillion.com präsentiert.
Zutaten (für 4 Portionen):
Für die Füllung:
400 g Rote Bete
100 g Rüben
200 g Kartoffeln
15 g Vollkornmehl
1 Teelöffel Salz
1 Prise Muskatnuss
 
Für den Teig:
320 g Vollkornmehl
1 Ei
180 ml Wasser
1 Prise Salz
 
Für die Sauce:
100 g Butter
Geräucherte Ricotta oder Parmesan
Mohnsamen
 
 
Zubereitung
Die Füllung vorab zubereiten, eventuell am Vorabend, sodass sie bei Gebrauch kalt und fest ist.
Die Rote Bete und die Rüben gemeinsam und die Kartoffeln separat dünsten. Die Rote Bete zerkleinern und die Kartoffeln mit einem Stampfer pürieren, anschließend alles miteinander vermengen und auskühlen lassen.
Das Mehl für die Füllung in einer Pfanne braun werden lassen, anschließend zur Mischung aus roten Rüben und Kartoffeln geben. Salz und Muskatnuss hinzufügen und rasten lassen.
Für den Teig Ei und Mehl vermengen, Salz und Wasser nach und nach hinzufügen bis ein weicher Teig entsteht (je nach Mehl könnten Sie etwas mehr Wasser benötigen). Auf einem Teigbrett zu einer Kugel kneten, anschließend abgedeckt etwa eine halbe Stunde rasten lassen.
Den Teig so dünn ausrollen, dass Sie durch ihn durchsehen können, mit Mehl bestäuben und mit einem Keksausstecher Kreise mit 5-7 cm Durchmesser ausstechen. Einen knappen Esslöffel Füllung in die Mitte jedes Kreises geben und zu halbmondförmigen Ravioli formen, dabei die Kanten gut verschließen.
Ein Brett mit Grieß bestreuen und die Casunziei darauf ablegen. 
Einen weiten Topf mit Wasser zum Kochen bringen und Salz hinzufügen; die Butter in einen Topf geben.
Die Casunziei sorgfältig in das siedende Wasser geben (sodass sie nicht zerbrechen) und 5-6 Minuten kochen. In der Zwischenzeit die Butter bräunen.
Die Casunziei mit einem Schöpflöffel aus dem kochenden Wasser nehmen, auf einem Teller verteilen, mit Ricotta oder Parmesan bestreuen und mit Butter und Mohnsamen verfeinern. Sofort servieren.
 
HINWEIS: Rote Bete ist eine klassische Füllung für den Winter, während Sie im Sommer Casunziei mit Kräutern oder Kartoffeln probieren können. Für das besondere Etwas können Sie eine Prise Zimt zur Füllung und einige Salbeiblätter zur Butter geben, bevor Sie diese bräunen!

Süße Gerichte

Schmarrn, ein einfaches und leckeres Rezept aus den Bergen

In der traditionellen Küche Cortinas treffen die italienische und die Tiroler Kultur aufeinander. Der Schmarrn (oft auch Schmarren auf Deutsch) ist ein traditionelles Gericht eines größeren Gebiets in Tirol und Südtirol.
Eine einfache, jedoch köstliche Speise, perfekt für ein üppiges Frühstück, aber auch als Hauptgang beim Mittag- oder Abendessen, insbesondere nach einer Wanderung oder einem anstrengenden Tag.

Hier die Zubereitung nach Foodbloggerin Federica Constantini von @dolcisenzaburro!
Zutaten (für 4 Portionen):
2 Eier
250 g Milch
30 g Zucker 
125 g Mehl
2 Äpfel
1 Löffel Rum
Marmelade
 
Zubereitung
Für den Teig Eier mit Milch und Mehl vermengen. Einen Löffel Rum und die in Stücke geschnittenen Äpfel zum Teig hinzufügen und in einer heißen, mit Öl oder Butter befetteten Pfanne braten.
Das Omelette umdrehen und auf der anderen Seite braten. Wenn der Teig nahezu gar ist, mit einem Holzlöffel noch in der Pfanne in große Stücke teilen und etwas Zucker hinzufügen.
Den Schmarrn mit Kristallzucker bestreut mit Marmelade servieren.
 
Tipp: Alternativ zum Schmarrn wird der Kaiserschmarrn angeboten, eine üppigere Variante, die dem österreichischen Kaiser sehr gut schmeckte und dem sie ihren Namen verdankt. Um einen Kaiserschmarrn zuzubereiten, fügen Sie ein paar Rosinen (30 Minuten in warmem Wasser eingeweicht) und Pinienkerne oder andere Nüsse nach Ihrem Geschmack hinzu.

Brazorà, die süße Focaccia aus der Tradition Ampezzos

Die Bergküche ist ein wichtiger Bestandteil der traditionellen italienischen Küche: einfache Gerichte aus wenigen Grundzutaten. Dennoch sind einfache Zutaten nicht mit einem schlechten Geschmack gleichzusetzen. Im Gegenteil sind einige traditionelle Rezepte so gut und schmackhaft, dass sie noch immer von Generation zu Generation weitergegeben und in Restaurants oder Bäckereien angeboten werden.
Dazu gehört auch Brazorà, eine süße Focaccia mit Hagelzucker, ein Dessert in Kranzform, so wunderbar wie eine Umarmung!
Vor langer Zeit handelte es sich dabei um einen Kuchen, der bei der Übergabe der Hochzeitseinladung serviert wurde: Braut und Bräutigam besuchten ihre Gäste persönlich, um sie zur Hochzeit einzuladen, dabei wurde ein Brazorà mit 5 „Crostoli“ und 5 Zuckermandeln in der Mitte angeboten.
Hier das Rezept von Claudia Rossetto, Expertin für Foodmarketing und Kennerin des Ampezzotals.
Zutaten für einen Laib:
500 g Mehl
80 g Zucker
80 g weiche, ungesalzene Butter
5 Eier
abgeriebene Schale 1 Zitrone
1/2 Teelöffel Vanilleextrakt 
16 g Trockenhefe
80 g Milch
Zum Bestreuen: Hagelzucker
 
Zubereitung:
Die Hefe in warmer Milch auflösen.
Alle Zutaten in eine Schüssel geben und etwa eine halbe Stunde mixen, bis ein weicher Teig entsteht.
Sobald sich der Teig glatt und seidig anfühlt, mit einem Geschirrtuch abdecken und mindestens eine halbe Stunde oder länger an einem warmen Ort gehen lassen.
In der Zwischenzeit den Backofen auf 170 Grad vorheizen.
Den Teig auf einem Backblech dritteln und einen Kranz flechten.
Eine weitere halbe Stunde rasten lassen.
Das mit Wasser verquirlte Eigelb vorsichtig auf dem Kranz verstreichen und mit dem Hagelzucker bestreuen.
Den Brazorà 40 Minuten backen, bis er aufgegangen und goldfarben ist.
Vor dem Servieren auskühlen lassen. 

ENTDECKEN SIE DIE TYPISCHEN SÜSSSPEISEN DER ORTSVIERTEL VON CORTINA

Der Kaiserschmarrn
Mit Pinienkernen und Rosinen nennt er sich Kaiser-, aber ohne nur Schmarrn, diese sensationelle Süßspeise ist einfach und unmittelbar, wie die Aromen, die über Zeit und Tradition Bestand haben.  
Das Omelette, Pfannkuchen der Alpen
Ein internationales, aber gleichzeitig zutiefst lokales Gericht. Was wir Omeletts nennen, sind eigentlich süße Pfannkuchen. Durch die Preiselbeermarmelade, ein traditionelles Produkt der Familien von Ampezzo, bekommen sie einen alpenländischen Touch.
Die „Fartaia“
Diese Süßspeise ist die einzigartigste und über die Grenzen von Ampezzo hinaus schwer zu finden. Wie bei vielen Spezialitäten der italienischen Tradition verstecken sich hinter ihrer Einfachheit unendlich köstliche Noten.
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Die Tirteln
Unsere Reise durch die Süßspeisen der Ortsteile setzt sich mit einer weiteren Köstlichkeit fort, die den kontinuierlichen Austausch mit der Tiroler Tradition bescheinigt. Der knusprige und süße Teig, im Kontrast zu der weichen, leicht säuerlichen Johannisbeermarmelade, machen die Tirteln zu einer einzigartigen und unumgänglichen Süßspeise!
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Die „Nighele“, eine herbstliche Verwöhnung
Die „Nighele“, typische Pfannkuchen, sind normalerweise ein großer Klassiker des Karnevals von Ampezzo. Ein gastronomisches Geschenk, das das Herz erwärmt, wenn die Tage kürzer werden und wir uns verwöhnen möchten! 
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Das Apfelküchlein
Eine einfache und köstliche Süßspeise, die in vielen Teilen der Welt gegessen wird. In Cortina ist sie typisch für den Ortsteil Cadin und das Fest von San Domenico, das am 8. August gefeiert wird.

Getränke

Eierlikör, ein leckeres Getränk im Winter

Während der schneereichen Winter in den Dolomiten gibt es nichts Besseres als ein Glas Eierlikör. Dieses traditionelle Getränk zeichnet sich durch einen süßen, umhüllenden Geschmack und ein angenehmes Vanillearoma aus. Nur ein Schluck und Sie werden sich wie auf einer wohligen, traditionellen Berghütte in der winterlichen Berglandschaft Cortinas fühlen.
Dieses Rezept präsentiert ihnen Foodbloggerin Monica Giustina von www.onecakeinamillion.com.

Zutaten (für zwei Flaschen mit 1,5 Liter)
1 Liter frische Milch
800 g Zucker
1 Vanilleschote
10 Eigelb
200 ml trockener Likörwein, etwa Marsala
100 ml Alkohol (für den Likör)
 
Zubereitung
Die Vanilleschote längs aufschlitzen und gemeinsam mit Milch und Zucker in den hohen Topf geben. Erhitzen bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat, anschließend abkühlen lassen.
Die Eigelbe in eine Schüssel aufschlagen, den trockenen Likörwein und den Alkohol unter Rühren mit dem Schneebesen hinzufügen.
Die beiden Mischungen miteinander vermengen, die Vanilleschote entfernen und mit einem Mixer schnell aufschlagen, um Klümpchen zu vermeiden. Mit einem Trichter die schaumige Flüssigkeit in die Flaschen leeren und fest verschließen.
Kühl lagern und die Flaschen über mehrere Tage einmal täglich fest aufschütteln.
Der Likör eignet sich für den sofortigen Verzehr, aber am besten schmeckt er, nachdem er mindestens 10 Tage lang gezogen hat. Nach dem Öffnen im Kühlschrank lagern und vor dem Trinken gut schütteln.
 
HINWEIS: Wenn Sie den Calimero, ein traditionelles Wintergetränk, probieren möchten, mischen Sie 1/3 heißen Espresso, 1/3 heißen Eierlikör und 1 Löffel dunklen Rum. Füllen Sie das Getränk in Tassen, garnieren Sie es mit Schlagsahne und Kakaopulver und servieren Sie es.