Der Duft deiner Haut" („Amanti"): vom Cortinas Dorfzentrum zu den Hütten
Ein Beispiel für Filme, die von einer Liebesgeschichte zwischen den zwei Hauptdarstellern handeln, die großteils in Cortina spielt und nicht mit dem Abschluss der Dreharbeiten endete, ist Der Duft deiner Haut (Amanti) (1968, unter der Regie von Vittorio De Sica).
 Ausgerechnet während der Dreharbeiten für diese romantische und herzzerreißende Geschichte lernten sich die beiden Hauptdarsteller, Marcello Mastroianni, unvergesslicher italienischer Filmstar, und die berühmte US-amerikanische Schauspielerin Faye Dunaway, kennen und lieben. Wie sich Enrico Lucherini, einer der Pressesprecher, die sich damals in Cortina befanden, in seinem Buch „Set in Cortina“ (hg. von L. Damiani, 2010, Mondadori Electa) erinnert: „Einmal, als wir eine Liebesszene drehten, küssten sie sich auch nach dem Wort ‚Cut!‘ noch leidenschaftlich. Das Ganze hielt ein Jahr an, es war nicht von kurzer Dauer.“

... Leider enden nicht alle Liebesgeschichten mit einem Happyend, vor allem wenn es sich bei den beiden Hauptdarstellern um echte Liebende (im Italienischen: „amanti“, wie auch der Titel des Films) handelt. Mastroianni war nämlich zu jener Zeit bereits verheiratet und somit nahm die romantische Liebesgeschichte mit Dunaway ein Ende, wenngleich das Paar ihre im magischen Cortina aufgekeimte Liebe nie vergessen hat. 

Die Ampezzaner Schauplätze, an denen Der Duft deiner Haut (Amanti) gedreht wurde, sind zahlreich, angefangen bei der Strada Alemagna, die die beiden Hauptdarsteller Julie (F. Dunaway) und Valerio (M. Mastroianni) entlanggehen, um nach Cortina zu gelangen. Dieser Ort ist das Ziel ihres Urlaubs zu zweit, zu welchem sie sich aufmachen, um dort einige Tage romantischen Liebesidylls zu verbringen. 

Auch das Zentrum von Cortina erscheint im Film mehrmals; so sind zum Beispiel in der Szene, in der Valerio in den Ort eintrifft, um nach Julie zu suchen, nachdem er ohne sie an seiner Seite aufgewacht ist, Piazza Roma und die Basilika der Heiligen Philippus und Jakobus zu sehen. Des Weiteren wurde das äußerst zentral, entlang der Hauptstraße Corso Italia und hinter der Basilika gelegene Hotel Ancora von außen gefilmt. Genau an diesem letzten Drehort erklärt Julie Valerio ihre Liebe, bevor sie mit ihm ins Chalet zurückkehrt.

Die Almhütte „Malghe di Fedarola“, die in der Ortschaft Dibona entlang des Wanderweges liegt, der zur Berghütte „Rifugio Dibona“ auf den Tofanen führt, wurde in das Chalet umfunktioniert, in dem das Liebespaar verweilt. Das abgeschieden und inmitten von Wiesen und Wäldern gelegene Chalet befindet sich neben einer zweiten, weit weniger luxuriösen Almhütte, in der im Film eine junge Bergbewohnerin mit ihrem Großvater lebt.

Eine der Aktivitäten, die die zwei Liebenden im Laufe ihres Idylls unternehmen, besteht darin, mit der Seilbahn hinauf zur Berghütte „Rifugio Lagazuoi“ auf dem Falzarego-Pass zu fahren. Die Berghütte ist sowohl in den Aufnahmen erkennbar, in denen Valerio auf der Panoramaterrasse seine Geliebte filmt, als auch in jenen, in denen die Endstation der Seilbahn zu sehen ist, die einen idealen Blick auf die nahe gelegene Hütte gewährt.

Nur fünf Jahre nach Der Duft deiner Haut (Amanti) diente Cortina erneut als Filmkulisse für eine dramatische Liebesgeschichte; dieses Mal mit der großartigen Elizabeth Taylor als unbestrittene Hauptdarstellerin.
Es handelt sich dabei um den Film Die Rivalin (Ash Wednesday) (unter der Regie von Larry Peerce, 1973), in dem Liz Taylor in der Rolle von Barbara Sawyer, einer alternden amerikanischen Frau, zu sehen ist, die zu allem bereit ist, um die Liebe ihres Gatten (Henry Fonda) zurückzuerobern. Dafür unterzieht sie sich sogar einer Schönheitsoperation, um ihre nunmehr verblasste Schönheit zurückzugewinnen. 
Liz Taylor macht genau in einem verschneiten Cortina Urlaub, wo sie ungeduldig auf die Ankunft ihres Gatten wartet und inbrünstig darauf hofft, dass dieser sich, sobald er sie sieht, ein zweites Mal auf den ersten Blick in sie verliebt. 

„Die Rivalin" („Ash Wednesday"): Liz Taylor im Miramonti Majestic Grand Hotel und in der Hütte Rifugio Col Drusciè
... In der Zwischenzeit verbringt die betrübte Frau die Tage damit, sich ziellos im Ort und auf den verschneiten Pisten die Zeit zu vertreiben. Dabei ist zum Beispiel die berühmte Panoramaterrasse der Berghütte „Rifugio Col Drusciè“ auf den Tofanen gut wiederzuerkennen, in die die Hauptdarstellerin auf ein warmes Getränk einkehrt, inmitten fröhlicher Skiurlauber, die die Sonne und den traumhaften Ausblick über Cortina genießen. 

Die am häufigsten im Film erscheinende Ampezzaner Location ist das Miramonti Majestic Grand Hotel, eines von Cortinas historischen Fünfsternehotels. In der Ortschaft Peziè gelegen wurde es 1902 durch das Ehepaar Romeo und Filomena Manaigo als Luxusanlage für einen Urlaub in den Bergen eröffnet. In diesem Hotel sind alle Filmfiguren untergebracht, von der bezaubernden Hauptdarstellerin bis hin zu ihrem Liebhaber für eine Nacht, Erich (Helmut Berger), den sie im Hotelrestaurant kennenlernt.

„Der Tag des Falken“ („Ladyhawke“): Michelle Pfeiffer, der Giau-Pass und sein zugefrorener See
Zum Glück nehmen nicht alle Liebesfilme ein dramatisches Ende, im Gegenteil: Manche Filme lassen uns mit dem Satz „Und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage“ noch von der wahren Liebe träumen.
Eines dieser Liebesmärchen ist zum Beispiel das abenteuerliche Der Tag des Falken (unter der Regie von Richard Donner, 1985). Der Film spielt in einem fantastischen, mittelalterlichen Frankreich und handelt von der Liebe zwischen dem tapferen Ritter Etienne Navarre (Rutger Hauer) und der schönen und mutigen Isabeau d’Anjou (Michelle Pfeiffer). Der Liebe der beiden steht jedoch die Magie eines eifersüchtigen Bischofs (John Wood) im Weg, infolge derer sich der Ritter nachts in einen Wolf und Isabeau tagsüber in einen Falken verwandelt. Das Liebespaar bleibt somit „immer zusammen, doch ewig getrennt“ (Zitat von Phillippe alias Matthew Broderick).

Obwohl der Film in Frankreich spielt, wurde er zur Gänze an verschiedenen italienischen Locations gedreht; eine davon ist der Giau-Pass. Der Pass ist nicht nur als schwierige Etappe des Radrennens Giro d’Italia bekannt, sondern stellt auch sowohl wegen des wunderschönen Ausblicks über Cortina und das Ampezzaner Tal als auch der Trekkingrouten ein beliebtes Ausflugsziel dar. Im Film bereiten Isabeau, der junge Philippe und der Mönch Imperius (Leo McKern) eine Falle vor, die dazu dienen soll, den nachts in einen Wolf verwandelten Navarre einzufangen. Während Philippe und Imperius eine Falle graben, wartet Isabeau auf die Ankunft des Wolfes, der jedoch in einen zugefrorenen See einbricht und gerettet werden muss.

Die Sequenz wurde auf dem Giau-Pass gedreht, wobei das Gebirgsmassiv Lastoi de Formin und der Monte Cernera sowie der Monte Nuvolau und der Gipfel Tofana di Rozes gut zu erkennen sind. Den See gibt es in Wirklichkeit nicht, er wurde speziell für die Dreharbeiten ausgebaggert und sofort nach deren Abschluss wieder zugeschüttet. Dazu ein paar Worte des Artdirectors Giovanni Natalucci: „Wir baggerten nur oberflächlich einen kleinen See aus, der sofort wieder zugeschüttet wurde (heute würde man uns dafür verhaften!). Da er nachts nicht zufror, mussten wir für die Eisfläche jedoch auf künstliches Material zurückgreifen.“

– EMPFEHLENSWERTE WOCHENENDTOUR –

 

  • Ein Vormittag in der Altstadt mit einem Spaziergang entlang der Hauptstraße Corso Italia sowie zur Piazza Roma, der Basilika und dem Hotel Ancora, um in die Fußstapfen von Marcello Mastroianni und Faye Dunaway zu treten.

 

 

  • Ein Nachmittag auf Entdeckungsreise zur Almhütte „Malghe di Fedarola“, zu der man über einen kleinen Abstecher von der Großen Dolomitenstraße (Strada delle Dolomiti 48) aus gelangt, indem man zuerst in Richtung der Berghütte „Rifugio Dibona“ und anschließend die Dolomitenstraße entlang bis zum Falzarego-Pass fährt. Von dort erreicht man mit der Seilbahn die Berghütte „Rifugio Lagazuoi“.

 

  • Abendessen und/oder Übernachtung im luxuriösen Miramonti Majestic Grand Hotel, das unter anderem die Möglichkeit bietet, einen Moment der Entspannung im hoteleigenen Spa zu genießen.

 

  • Am Vormittag des zweiten Tages geht es in Richtung des Giau-Passes, um jenen Platz zu bestaunen, in der sich im Film der zugefrorene See befindet.

 

Konsultieren Sie die Karte mit den Locations und entdecken Sie die empfohlenen Plätze mit einem Klick.

Entdecken Sie im Folgenden einige der Plätze, in denen die einstigen Filmstars zu Gast waren!