Klettersteig Via Ferrata Marino Bianchi – Cristallo di Mezzo
Ein Klettersteig für erfahrene Bergsteiger, der zum Gipfel des Cristallo di Mezzo führt, auf welchem der charakteristische Steinmann die Bezwingung eines der berühmtesten über 3.000 Meter hohen Gipfel Cortinas bestätigt. Vom Gipfel eröffnet sich ein herrlicher Blick auf die Ampezzaner Talmulde auf der einen Seite und das wunderschöne Höhlensteintal auf der anderen. Die Route führt über die Cristallo-Gruppe, östlich des Ampezzo-Tals.
Um den Einstieg des Klettersteigs von Cortina aus zu erreichen, fährt man in Richtung Tre-Croci-Pass nach Rio Gere, wo man das Auto auf einem großen Parkplatz abstellen kann. Von Rio Gere fährt man mit dem Sessellift nach Son Forca, wo sich die gleichnamige Berghütte, die eine traumhafte Aussicht bietet, befindet.
Von Son Forca geht es auf dem Steig weiter, der über die Geröllhalde zur Scharte Forcella Staunies führt: Für den über die Schuttrinne führenden Abschnitt benötigt man etwa zwei Stunden, wobei man 900 Höhenmeter überwindet. Auf der Scharte angekommen, stößt man hinter der historischen Berghütte „Rifugio Lorenzi“ (geschlossen) auf die ersten Fixseile und den Einstieg des Klettersteigs.
Die „Via Ferrata Marino Bianchi“ führt in luftiger Höhe mit zahlreichen Gratpassagen auf den Gipfel des Cristallo di Mezzo. Aufgrund der Höhenlage der Route stößt man entlang der Strecke mitunter auf Schnee und Eis, weshalb äußerste Vorsicht geboten ist.
Der Klettersteig beginnt mit Passagen, die am Grat entlang zuerst bergauf und dann bergab zur Scharte zwischen dem Nordgipfel Cima Nord und dem Mittelgipfel Cima Centrale führen. Weiter geht es die Steigung hinauf, an der man über einige Leitern die senkrechten Felswände überwindet. Es folgt die schwierigste Passage des Klettersteigs: eine enge, glatte, zerklüftete und überhängende Rinne. Nach diesem unwegsamen Abschnitt führt der letzte Teil der Tour am Grat entlang zum Gipfel des Cristallo di Mezzo auf 3.154 Metern Höhe und zum traditionellen Steinmann. Die Aussicht von hier oben ist wirklich beeindruckend. Der soeben erklommene Gipfel ist einer der charakteristischsten Cortinas und überblickt auf der einen Seite die gesamte Ampezzaner Talmulde und auf der anderen das faszinierende Höhlensteintal. Die Anstrengung wird also reichlich belohnt.
Für den Abstieg nimmt man wieder dieselbe Strecke.
